Was beim Heckenschneiden in unseren Gebieten eine richtige Last darstellen kann, ist beim Bambus für Viele ein vergnügliches Hobby. Bei gängigen Arten tritt mit regelmäßiger Pflege ein gestaltender Effekt ein – sie wachsen buschiger und doch kompakt nach. Nach dem Schnitt werden sie besonders blickdicht und benötigen dennoch nur mehr bis zu einem Viertel des Platzes, der vor dem Formieren nötig ist.

Basisinformation für fachmännisches Schneiden

Manche Grundregeln sollten dem Besitzer der pflegeleichten Pflanze bewusst sein. Diese lassen sich auch auf die Kübelpflanze übertragen, welche ebenfalls ein noch schöneres Bild durch den Beschnitt erhält. Das Wesentliche ist der richtige Zeitpunkt: nämlich im Frühjahr, noch ehe neue Triebe zum Leben erweckt werden. Das gilt auch für Bambushecken und -solitärs: es kommt einer wahrhaften Verjüngungskur gleich, auch wenn es sich dabei schon um ein älteres Semester handelt. Ob diese zu breit oder zu hoch geworden sind, ist egal: Der neue Schnitt lässt sie im besten Licht erscheinen und schafft oft eine völlig neue Optik.

Wer eine Heckenschere verwendet, schafft damit einen gleichmäßigen Effekt. Es bietet sich aber auch an, mit einer Rosenschere die Halme in unterschiedlicher Höhe abzuschneiden – dann am besten immer einen Zentimeter über den „Konoten“, also der Verzweigung. Dadurch wird die Pflanze genau so wachsen, wie man es will und die Schnittstelle bliebt an diskreter Stelle verborgen. Wurde der Bambus bereits zu groß, geht auch eine „Radikalkur“ ohne unwillkommener Nebeneffekte: Dabei wird mit einem Spaten er Boden rundherum „abgestochen“. Manchmal wird aber dabei der Einsatz einer Axt oder Kettensäge schon fast unumgänglich.