Eine der bekanntesten Verwendungsmöglichkeiten des Bambus sind natürlich die Bambussprossen der chinesischen Küche. Dafür geeignete Bambus-Arten gibt es mehrere, Bambusa, Dendrocalamus oder Phyllostachys gehören dazu.

Als Gemüse zubereitet oder in Essig eingelegt, frisch oder aus der Dose sind sie Bestandteil vieler chinesischer Gerichte, nicht mehr nur in Asien. Traditionell werden sie im Wok zubereitet mit Zucker, Salz, Öl, Sojasoße und weiteren Gemüsesorten, je nach Saison.

Gekocht müssen sie unbedingt werden, denn sie enthalten unbekömmliche Bitterstoffe, darunter ein Toxin (Blausäureglykosid), die durch das Kochen erst unschädlich gemacht werden müssen. Andererseits enthalten Bambussprossen sehr viel Kieselsäure die gut für Knochen, Haut und Haare ist und Depressionen lindern soll.

Frische Bambussprossen haben ein hellgelbes, recht festes Fruchtfleisch das kleine Luftbläschen enthält und sind überaus gesund. Gemüse eben. Geerntet werden die etwa 30cm langen und 7cm dicken Sprossen indem man sie ähnlich wie den Spargel aus dem Boden ausgräbt und von Blattresten säubert.

Bambussprossen kommen zwar überwiegend aus Asien, werden aber in die ganze Welt exportiert. Außerhalb Asiens wird Bambus zu Nahrungszwecken lediglich in Italien angebaut. Dort ist es im Val Fontanabuona in Genua gelungen eine kleine Plantage zur Sprossenzucht anzulegen. Milde Winter und feuchtwarme Sommer sorgen für das geeignete Klima.

Genießbar sind aber auch die haferähnlichen Körner des Bambus und Bambustee kommt auch zunehmend in die europäischen Teeläden. Ihm wird nachgesagt, dass er bei Migräne hilft.

In der Lebensmittelindustrie kennt man Bambuspulver oder Bambusfasern als geschmacksneutrale Füll- und Ballaststoffe. Diese werden eingesetzt um den Kaloriengehalt der entsprechenden Lebensmittel zu senken oder die Textur zu verbessern. Zum Glück sind solche Zusätze in Deutschland nicht zugelassen, aber in den USA sind sie schon lange gebräuchlich.