Speziell in China ist der Bambus aus der Mythologie und Kultur nicht wegzudenken. Nicht nur im Gartenbau erfreute er sich großer Beliebtheit, auch seine symbolische Bedeutung kommt immer wieder durch.

In China ist der Bambus ein Symbol für Langlebigkeit, Reichtum und große Widerstandskraft. Das liegt vermutlich daran, dass der Bambus im Winter unter der Schneelast bis auf den Boden herabbiegt, nach der Schmelze aber wieder aufsteht als ob nichts gewesen wäre.

Selbst nach dem Atombombenangriff auf Hiroshima kamen die ersten Bambustriebe schon im nächsten Jahr wieder an die Oberfläche.

In Indien steht der Bambus symbolisch für Freundschaft, auf den Philippinen dienen Kreuze aus Bambus als Glücksbringer in der Landwirtschaft. In Japan steht er für Reinheit, wohl aufgrund seines geraden Wuchses und der frischen grünen Farbe. Hier tritt er auch zusammen mit Kiefernzweigen und Pflaumenblüten als Symbol für Glück auf.

Da die Samen nach der sehr seltenen Bambusblüte während Hungersnöten verspeist wurden, gilt die Bambusblüte als Vorzeichen für Hunger und Not.

In anderen asiatischen Kulturen wiederum geht man davon aus, dass der Mensch aus einem Bambusrohr heraus entstanden ist, in Malaysia und Japan erscheint eine junge und sehr kleine Frau (Taketori Monogatari) aus dem Bambusrohr wenn man es aufschneidet.