Man unterscheidet beim Bambus prinzipiell zwei Formen der Wurzeln, der sog. Rhizome. Es sind dies das leptomorphe und das pachymorphe Rhizom.

Die Arten mit dem leptomorphen Rhizom bilden, ausgehend vom Wurzelstock, oft meterlange Auslegerwurzeln. Diese Triebe wachsen horizontal in einer Tiefe von 1-30 cm in alle Richtungen und bilden alle paar Meter einen Trieb der an die Oberfläche gelangt und dort einen Halm bildet. Das Wachstum dieser Ausleger erfolgt oft sehr schnell, manche Arten schaffen mehrere Meter pro Jahr.

Diese Bambusarten können sich also rasend schnell auf sehr großen Flächen verbreiten und bilden innerhalb kürzester Zeit ganze Wälder. Möchte man diese Art im Garten unter Kontrolle halten muss eine Rhizomsperre eingebaut werden, die die Ausleger am Wachsen hindert.

Alternativ funktionieren auch Wassergräben die aber die nötige Tiefe aufweisen müssen. Die Ausleger wachsen dann nur bis zum Wasser und können nicht weiter. Diese Methode eignet sich speziell für größere Gärten in denen Teich oder Bäche angelegt werden können.

Die Arten mit den pachymorphen Rhizomen bilden keine Ausläufer sondern erweitern ihren Wurzelhorst in alle Richtungen jeweils um einige Zentimeter. Das macht diese Bambusse für den heimischen Garten deutlich pflegeleichter denn es muss keine Rhizomsperre eingegraben werden.

Dafür dauert es natürlich länger, wenn man eine große Fläche bepflanzen möchte. Diese Arten lassen sich allerdings vorsichtig teilen, so dass die Vermehrung auch hier recht problemlos ist.

Neben den beiden Arten der Wurzelbildung gibt es auch einige Bambusse die beide Wuchsformen kombinieren. Diese bilden zwar Ausleger, aber deutlich kürzere als bei den reinen leptomorphen Arten.

Die Erscheinung der Bambus Pflanze oberhalb des Erdbodens ist von der jeweiligen Art abhängig. Höhen von wenigen Zentimetern bis hin zu 40 Metern kommen vor. Der Halmdurchmesser kann bis zu 80cm betragen, wobei Bambushalme grundsätzlich flexibel bleiben und großen Belastungen durch Sturm und Schnee standhalten.

Farbe und Form der Blätter sind ebenfalls von Art zu Art unterschiedlich.