Der Einbau einer Rhizomsperre für alle Bambusarten, die Ausläufer bilden, ist notwendig. Das darf nicht unterschätzt werden. Wesentlich ist, dass man die richtigen Materialien verwendet um dauerhafte Freude am Wachstum zu behalten. Einige Punkte dabei sollte man aber nie vergessen – hier eine kleine Überschau. Denn nur tropische Arten sowie Fargesia- und Borindasorten bringen keine Ausläufer hervor. Alle anderen verselbständigen sich im Laufe der Zeit mit enormer Stärke.

Die Stärke und Robustheit der Ausläufer

Die Widerstandsfähigkeit und Kraft der Pflanze macht auch vor einer gebastelten Sperre keinen Halt – wer sich keiner besonderen Materialien bedient, wird der Sinnlosigkeit seiner Aktion belehrt: Bambus in einen Plastikkübel zu stecken oder auch ein robustes Keramik-Gefäß zu verwenden, ist ein Fehler, da die Triebe den Kampf um Ausbreitung gewinnen. Selbst Keramik wird gesprengt. Polypropylen wird von innen zerrissen und selbst in Fugen dringen zarte, aber kräftige Bambustriebe ein. Ein Fundament oder eine Wand ist nicht geeignet, eine adäquate Grenze zu setzen.

Häufig liest man von der Empfehlung, eine 70 cm-Sperre zu errichten, doch selbst das ist Insidern zu wenig. Gerade bei älteren Pflanzen, wo der Einbau erst nachträglich erfolgt, ist dies nicht ausreichend. Erst 100 cm gelten als wirklich sicher. Das zu verwendende Material ist HDPE-Folie mit einer Dicke von 2 Millimetern. Dabei handelt es sich um eine äußerst starke Substanz mit hoher Dichte. Sie ist sehr steif. Eine PE-HD-Folie ist zum Schutz von Gemäuer und Fundamenten nötig. Auch diese ist nur mit mindestens 2 mm ausreichend bemessen. Über der Erde soll die Rhizomsperre ebenfalls sichtbar sein – dabei reichen 5-10 cm aus.