Bereits vor etwa 4.000 Jahren wurde die chinesische Naturheilmethode zur Akupunktur entwickelt. Die ersten Erfahrungen machte – nach einem berühmten Mythos – ein verletzter Krieger mit einer offenen Wunde. Nachdem der Krieger von einem Pfeil getroffen wurde, heilte die Wunde nach nur kurzer Zeit.

Mit Hilfe der Akupunktur kann – wie auch bei jeder Naturheilmethode – die Lebensenergie eines jeden Menschen, das Qi, wieder in Einklang mit dem Körper gebracht werden. Hauptsächlich ist dieser Begriff in der traditionellen chinesischen Medizin, oder kurz TCM, zu finden. Das Grundprinzip jeder Therapieform in der TCM, sowie in der Homöopathie versucht das Qi im Körper zurück in den natürlichen und ausgeglichenen Zustand zu versetzen. Das Qi wird als eine Art Energie des Spirituellen angesehen.

Es wird davon ausgegangen, dass der menschliche Körper Funktionskreise oder Elementpunkte aufweist, die mit einem Energiefluss harmonieren. Diese Leitbahnen – auch Meridiane genannt – bilden die Grundlage für die Einstichpunkte mit den Akupunkturnadeln, damit anschließend die gewünschte Heilwirkung eintreten kann.

Nach den chinesischen Lehren kommen innere Krankheitssymptome nach außen zum Vorschein, wenn der innere Energiefluss gestört oder das Qi aus dem Gleichgewicht ist. Durch das Einstechen von Nadeln in der Akupunktur wird der Energiefluss des Qi beeinflusst und bringt es danach wieder in das natürliche Gleichgewicht.

In der Akupunktur werden die dafür nötigen Einstechnadeln mittlerweile hauptsächlich aus Edelstahl, Gold oder Silber benutzt. In den frühen Anfangszeiten der Akupunktur – zur Steinzeit – verwendete man eher Knochen- und Bambusnadeln. Heute werden Bambusnadeln seltener verwendet. Wenn überhaupt, dann ausschließlich als Vergleich für die, nach der buddhistischen Entspannungslehre entwickelten, Zazen-Praxis.

Zazen beschreibt das wahre Denken im Zustand des Nicht-Denkens, indem der Körper in einem völlig ruhigen und stillen Zustand verweilt, während der Kopf nach oben zeigt. Zur Wirkungsweise dieser Entspannungübung wird oft der Vergleich zu einer Bambusnadel gezogen, die auch nur Ihre Wirkung zeigen kann, wenn die richtige Körperhaltung eingenommen und der Körper völlig ruhig gehalten wird.

Um diese Entspannungstechnik zu routinieren und zu perfektionieren bedarf es einer langen Einübungszeit, bis diese richtig beherrscht werden kann. Sein »Denken« völlig abzuschalten und sich selbst in einen Zustand des Nicht-Denkens zu versetzen ist heutzutage nicht so leicht.